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Fünfmastbark „France II Renaissance“

Riggentwurf und Teilkonstruktion

Das war meine Diplomarbeit, die ich bei der Navcon GmbH, Wolgast geschrieben habe. (Wirklich, auf den Rumpf hatte ich keinerlei Einfluß!…)

Mitte der neunziger Jahre wurde in Frankreich ein Projekt begonnen, dass sich zum Ziel setzte, einen der letzten französischen Großsegler neu erstehen zu lassen und zur Ausbildung von nautischem und Hotelpersonal sowie zu Kreuzfahrtzwecken zu nutzen. Dazu wurde beabsichtigt den Entwurf der Fünfmastbark mit Hilfsmotoren „France II“ von 1911 als Grundlage für den Entwurf des neuen Schiffes „France II Renaissance“ zu nehmen.

Die Aufgabenstellung war wie folgt: 

Auslegung der Bemastung und Takelung einer Fünfmastbark für Kreuzfahrtzwecke

1.         Ermittlung von Längen , Durchmessern , Wandstärken der Masten und Spieren 

2.         Ermittlung der Anordnung und der Längen sowie der Durchmesser des Stehenden Gutes

3.         Umrechnung der Wandstärken von Stahl ( nach GL ) auf Aluminium

4.         Ermittlung aller Gewichte und Schwerpunkte

5.         Ermittlung der Segelflächen und Schwerpunkte

6.         Konstruktion und Festigkeitsberechnungen für

a)         Rack der Obermarsrah und

b)         Eselshaupt der Marsstenge

7.         Anordnung und prinzipielle Auslegung der Deckswinden und Nagelbänke

8.         Dokumentation , um Überprüfung  und Nachvollziehbarkeit zu ermöglichen

Die Gewichtsbilanz für das Rigg zu erstellen schien mir so aufwendig, dass ich lieber gleich ein Programm (in Excel) schrieb, mit dem man das Rigg-Gewicht jeglichen Großseglers recht genau bestimmen kann, der nach Middendorfschen Regeln gebaut werden soll. Es ward „Wollmilchsau“ genannt (natürlich weil es keine Eier legen kann). Und damit die Bedienung des Programms auch in der nächsten Saison noch nachvollzogen werden konnte schrieb ich auch noch ein Handbuch dazu.

Ein zusätzlicher interessanter Aspekt der Arbeit war das Recherchieren der technischen Geschichte der späten französischen Rahsegler („Bounty ships“).

Die Realisierung des Projekts scheiterte in der allgemeinen Kreuzfahrtkrise, die den Anschlägen am 09.11.2001 folgte.  

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